Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Reisenotizen, Übersetzungen und Paraphrasen, die er in den Notizheften für weitere literarische Verwertung sammelte, herauszudestillieren... der sechzig Hefte umfassende Nachlaß von Wilhelm Heinse befindet sich seit dem späten 19. Jahrhundert im Besitz der Frankfurter Stadt -und Universitätsbibliothek. Aus der lückenhaften alten Zählung läßt sich leicht erschließen, daß ursprünglich eine geschlossene Reihe von mindestens 82 Heften, die zum Teil nur aus willkürlich zusammengebundenen Konvoluten von Aufzeichnungen und Briefen bestehen, existiert haben muß. Doch fehlt von 22 Heften bisher jede Spur. Die Editoren hoffen, daß die geschickte Kombination von Hinweisen zur Wiederentdeckung der Aufzeichnungen führen könnte. Die Nachlaßverwalter des 19. Jahrhunderts waren mit den Papieren offenbar recht freizügig umgegangen: ohne daß eine geplante Edition sichtbare Formen angenommen hätte, wurden einzelne Konvolute an interessierte Korrespondenten zur Lektüre verschickt, wobei ein Teil des Nachlasses leicht verloren sein kann.
Es läßt sich heute relativ genau erschließen, was sich neben einer Anzahl von Briefen in dem bis jetzt verschollenen Konvolut befunden haben könnte, da sich Heinse für seine Romanpublikationen eng an die Notizen hielt. Somit hat eine spannende Suche begonnen, die vielleicht noch für überraschende Funde sorgen wird. Denn auch das lange Zeit verloren geglaubte Nachlaßheft Nummer 16 ist erst im Jahre 1977 unerwartet auf einer Auktion bei Hauswedell & Nolte aufgetaucht und konnte von der Frankfurter Universitätsbibliothek angekauft werden.

Horst-J. Schadwinkel, Heinse-Freundeskreis e.V. Langewiesen



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1 Jessen, Karl Detlev: Heinses Stellung zur bildenden Kunst und ihrer Ästhetik. - Berlin: Mayer & Müller, 1901.- XVIIII, 225 S.
2 Wilhelm , Ira: Wilhelm Heinse: Aus verwischten einzelnen Blättern. Das Nachlassheft Nr. 16,
     Röhrig Verlag, St. Ingbert 1997, 93 S.
3 Moore, Erna M.: Die Tagebücher Wilhelm Heinse , München., 1967.
4 Schober, Johann: Johann Jacob Wilhelm Heinse, Sein Leben und seine Werke, Leipzig 1892
5 Heinse, Wilhelm, Sämmtliche Werke, hrsg. von Carl Schüddekopf,
     10 Bde. (Bd. VIII in 3 Teilen hrsg, von Albert Leitzmann), Leipzig 1902-1925.
6 Brecht, Walther: Heinse und der ästhetische Immoralismus, Berlin 1911.
7 Zippel, Albert: Wilhelm Heinse und Italien. - Jena: Frommann, 1930.
8 Deutsche Forschungen, hrsg. Von Friedrich Panzer, 24. Bd., Frankfurt 1930.Von
9 Beitrag zur Geschichte der vorromantischen Erzählungsliteratur, Beiträge zur neueren Literaturgeschichte, Heft XVIII, Heidelberg 1930.
10 Richard Benz: Wilhelm Heinse, Vom großen Lenben. München, 1943.
11 In Erna M. Moore: Die Tagebücher Wilhelm Heinses .Fußnote 19, S. 84R
12 Bärwinkel, Roland: Heinse-Biographie. Sekundärliteratur 1803-1996. Sonderdruck aus Das Maß des Bacchanten, Wilhelm Heines Über-Lebenskunst,
     hrsg. Von Gert Theile. Wilhelm Fink Verlag. München, 1998.
13 Schramke Jürgen: Wilhelm Heinse und die Französische Revolution. Tübingen 1986.
14 Baeumer, M. L.: Zur neuen Heinse-Forschung in Maß des Bacchanten s.o.
15 Main-Echo Nr. 173 vom 31.07.1971
16 Briefl. Mittl. an Andy Schadwinkel vom 26.04.1998
17 Antrag auf Förderung eines Editionsprojektes. Kopie in der Dokumentationsstelle d. Heinse-Hauses in Langewiesen.
18 Theile, Gert Hrsg.). Das Maß des Bacchanten - Wilhelm Heinses Überlebenskunst -. München 1998
19 Internet: http//www.tu-berlin.de/fb1/heinse_edition/index.html
20 FAZ vom 04.10. 2000 Autor: Michael Thimann
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J.J.Wilhelm Heinse
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