Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Johann Jacob Wilhelm Heinse - Dichterische Persönlichkeit und literarische Bedeutung
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Wilhelm Heinse wurde am 15. Februar 1746 als Sohn des Organisten, Stadtschreibers und späteren Bürgermeisters in Langewiesen geboren. Von der Schulzeit in Arnstadt und Schleusingen führte sein Weg über die Universitäten Jena und Erfurt in verschiedene, durch seine außergewöhnliche musische, literarische und sprachliche Begabung vorgezeichneten Wirkungsstätten. Zuletzt kam er nach einer Bildungsreise durch Italien (1780-1783) an den Hof des Kurfürsten Karl Joseph von Erthal in Mainz. Später wurde er in Aschaffenburg kurfürstlicher Rat und Bibliothekar.

Am 22. Juni 1 803 stirbt er in Aschaffenburg, wo er auch seine letzte Ruhestätte fand.

In ihrer Arbeit „Wilhelm Heinse – „Eines beßeren Schicksals werth“ [1] schreibt Rosemarie Elliott:

„Drei Hauptprobleme tragen wesentlich zur Unkenntnis über Heinse bei,

Wilhelm Heinse ist durch den ersten deutschen Kunst- und Renaissanceroman ,,Ardinghello und die glückseligen Inseln“ (1787) bekannt geworden. Außerdem legte er mit dem ersten Musikroman ,,Hildegard von Hohenthal“ (1795/96) den Grundstein für eine neue Gattung in der deutschen Literatur. Heinse wurde damit zu einem der wichtigsten Vorläufer der romantischen Musik- und Kunstästhetik.

Wilhelm Heinses Gemäldebeschreibungen (Düsseldorfer Gemäldebriefe) stehen am Beginn einer modernen Kunstbetrachtung.

Inmitten der ,,Jungen Genies“, nach denen eine ganze Literaturepoche des Sturm und Drang ihren Namen bekam, wirkte Wilhelm Heinse als Vorklassiker neben Zeitgenossen wie Goethe, Schiller, Herder und Wieland. Wilhelm Heinse ist der einzige Dichter und Denker dieser Zeit, der eine umfassende Sturm- und Dranganschauung von Malerei, Bildhauerkunst und Architektur entwickelt hat.[2]
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J.J.Wilhelm Heinse
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