Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
Seite
vor
zurück
Da er selbst nicht die Mittel hat, in das Land seiner Träume zu gelangen, lässt Heinse sein Ebenbild Ardinghello nach Griechenland reisen und ihn die utopische Seligkeit auf den Inseln des Archipelagus genießen. In den glückseligen Inseln sieht Heinse das Urbild der Kunst und alles Lebendigen unter den idealsten Voraussetzungen. Hier lebt der Mensch nackt und schön im Naturzustand:
O wie verlangt mein Herz
Jene glückseligen Inseln und das feste Land auf beyden Seiten
noch heut zu Tag zu sehen,
und wie das heitre milde Klima
noch jetzt dort das Lebendige bildet!
Ach wir sind seit von der Natur abgewichen,
und von der wahren Kunst zurück,
dass wir fast insgesammt einen bekleideten Menschen
für schöner halten, als einen nackten!
O wie will ich mich freuen,
wenn ich einmal unter Menschen komme,
die nackend gehen und wo ich nackend gehen kann.
vor
zurück
J.J.Wilhelm Heinse