Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Wilhelm Heinse und die Oper „Motezuma“

„Er ist ein wahrer lebendiger Quell...von natürlicher Melodie und Harmonie; und durchaus das glücklichste Original. Kein andrer Tonkünstler erweckt eine solche Heiterkeit in meiner Seele.“
So äußert sich Wilhelm Heinse in seinem Musikroman „Hildegard von Hohenthal“ zur Oper „Motezuma“ von Gian Francesco de Majo.

Heinse selbst hat die Oper nie gehört, lediglich ein unvollständiges Exemplar der Partitur stand ihm für seine Beschreibungen zur Verfügung. Seine detaillierten Ausführungen und die Würdigung der Musik de Majos in seiner „Hildegard von Hohenthal“ jedoch sind Ausdruck seines ausgeprägten Urteilsvermögens. Wie Mozart, der 1770 als 14jähriger in Neapel Musik de Majos hört, erkennt und würdigt Heinse die herausragende Bedeutung des neapolitanischen Komponisten.

Die Aschaffenburger Aufführung

Die Stadt Aschaffenburg hatte es sich zum Anliegen gemacht, gemeinsam mit den Heinsestädten Langewiesen und Mainz anlässlich des 200.Todestag Wilhelm Heinses, dieses bedeutenden Schriftstellers des ausgehenden 18. Jahrhunderts zu gedenken. Neben Vorträgen und Ausstellungen war diese Opernaufführung Wilhelm Heinse gewidmet.
Die Oper wurde eigens für das Aschaffenburger Stadttheater inszeniert. Der neapolitanische Dirigent und Musikwissenschaftler Antonio Florio bearbeitete die Partitur, erstellte das Aufführungsmaterial und konnte den mexikanischen Regisseur Sergio Vela für dieses Projekt begeistern. Das Ensemble „Cappella de‘ Turchini“ unter Leitung von Antonio Florio, das auf Originalinstrumenten spielt und unter die führenden europäischen Ensembles im Bereich des Originalklangs einzuordnen ist, übernahm den Orchesterpart. Die fünf italienischen Sängerinnen Maria Ercolano, Maria Grazia Schiavo, Dionisia Di Vico, Roberta Andalò und Gabriella Colecchia, sowie der Tenor Makato Sakurada gestalteten die Vokalpartien, die den Ausführenden das äußerste an Gesangskunst abverlangten.
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J.J.Wilhelm Heinse
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