Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Bürgermeister Brandt, geehrter Herr Schadwinkel, meine lieben Heinse-Freunde!
Zuerst und vor allem möchte ich mich ganz herzlich bedanken für die hohen Ehrungen, die Sie mir haben zuteil werden lassen und für die Ehre, daß Sie mich hierher eingeladen haben, zu Ihnen zu sprechen und bevor ich meinen Lebensabend begehe, die Geburtsstätte, die Heimat unseres Wilhelm Heinse, kennenzulernen.
Die Überschrift zu meinem Referat besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil, Wilhelm Heinses Rückkehr in seine Heimat, findet seine Erklärung im zweiten Teil, Langewiesen als neues Zentrum der Heinsetradition und Heinseforschung. Die Feststellung, Langewiesen als neues Zentrum der Heinsetradition und Heinseforschung, ergibt sich aus der Satzung des Heinse-Freundeskreises, in der es wörtlich heißt: Das Ziel des Vereins ist die Förderung des öffentlichen Bewußtseins zur Bedeutung des Dichters und Denkers Johann Jacob Wilhelm Heinse in seiner und der heutigen Zeit. Weiterhin sagt die Satzung: Der Verein unterstützt die Maßnahmen zur Rekonstruktion und Erhaltung der öffentlichen Heinse-Gedenkstätten.
Zu der zweiten Feststellung, Langewiesen als Zentum der Heinseforschung, sagt die Satzung:
Der Heinse-Freundeskreis Langewiesen organisiert jährliche Veranstaltungen zu wichtigen Daten im Leben des Dichters und Denkers Heinse. Der Verein arbeitet aktiv an einer Daueraustellung zum Leben und Werk Wilhelm Heinses. Und weiterhin: Der Verein bemüht sich um die Schaffung einer Dokumentationsstelle und Forschungsstätte für den Dichter und Denker Heinse in seiner Geburtsstadt Langewiesen. Dazu heißt es wörtlich: Der Verein leistet hierzu eigenständige Beiträge. Zur Verwirklichung all dieser Punkte sagt die Satzung kategorisch: Der Verein wendet sich an alle mitzuwirken.
Heinsetradition und Heinseforschung sind von Ihnen aber bereits weitgehend eingeleitet und zu einem guten Teil verwirklicht. Das Heinse-Haus, im vorigen Jahr eröffnet, haben Sie, wie es in der Zeitung Freies Wort, im Teil Ilmkreis heißt, zu einem umfassenden sozio-kulturellen Zentrum erweitert, in dem Gedenkräume, Informations-, Austellungs- und Veranstaltungsräume vereint sind.
Im Heinse-Haus befinden sich der Fremdenverkehrsverein, das Verkehrsamt, das Heimatmuseum mit einer originalgetreuen Nachbildung der Gutenbergpresse, die Heinse in seiner erst vor 30 Jahren entdeckten Schrift zur Erfindung der Buchdruckerkunst glänzend verteidigt hat.
Weiterhin sind die Heinse-Bibliothek,eine Heinse-Dokumentationstelle, und ein Personalcomputer vorhanden. Diese Einrichtungen sind auf Ihre Initiative und mit Ihrer tätigen Mithilfe geschaffen worden und funktionieren bereits im Anfangsstadium.
Außerdem liegen Pläne zu einem Freilichtmuseum mit Bühne für Theateraufführungen vor; alles verbunden mit Heinse zum soziokulturellen Zentrum Langewiesen. Kein Wunder, daß der tatkräftige und verdienstvolle erste Vorsitzende des Heinse-Freundeskreises, Herr Schadwinkel, es für angemessen hält, Langewiesen Heinsestadt Langewiesen zu benennen; ähnlich wie die Goethestadt Weimar oder die Lutherstadt Wittenberg.
Wenn Herr Schadwinkel in seiner Ansprache zur Eröffnung des Heinse-Hauses in Langewiesen im vorigen Jahr sagte, es sei angemessen , den Titel Heinsestadt Langewiesen offiziell einzuführen, so tut er dieses in Verbindung mit einer Bemerkung, die sich leicht vorwurfsvoll auf mich bezieht.
Er sagt nämlich dort: Der amerikanische Heinsekenner und Forscher Professor Dr. Max L. Baeumer regte in den siebziger Jahren an,
in Aschaffenburg, wo Wilhelm Heinse viele Jahre bis zu seinem Tode wirkte, eine Heinse-Gedenkstätte einzurichten.
Wilhelm Heinses Rückkehr in seine Heimat Langewiesen als neues Zentrum der Heinsetradition und Heinseforschung
Ansprache von Professor Dr. Max. L. Baeumer am 08.05.1999 im Heinse-Haus Langewiesen
J.J.Wilhelm Heinse