Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Im gesamten Text der Briefe, Tagebücher und Gespräche finden sich die folgenden drei Erwähnungen, in denen sich der Weimarer inhaltlich zu Heinse äußert:


Heinse, den Sie aus der Übersetzung des Petrons kennen werden, hat ein Ding herausgegeben des Titels: Laidion oder die Eleusinischen Geheimnisse. Es ist mit der blühendsten Schwärmerei der geilen Grazien geschrieben, und läßt Wieland und Jacobi weit hinter sich, obgleich der Ton und die Art des Vortrags, auch die Ideen Welt, in denen sich's herumdreht mit den ihrigen koinzidiert. Hintenan sind Ottave angedruckt, die alles übertreffen, was je mit Schmelzfarben gemalt worden.

[Goethe: Briefe 1774, S. 64. (vgl. Goethe-WA-IV, Bd.2, S. 176)]

Ich freue mich sehr, daß Sie Ihr schönes Talent so beharrlich auf einem Wege fortüben und äußern, wo man, eben dadurch daß man nach dem Unerreichbaren strebt, ein Grund der Vollkommenheit erreicht, den man sich früher kaum versprechen durfte. Wenn ich mich erinnere wie mein guter Heinse zu Venedig das befreyte Jerusalem übersetzte, im Bette liegend um das Holz zu ersparen, und schon zufrieden war den Tasso in deutsche Prosa umgebildet zu haben, nun aber Ihre neueste Arbeit betrachte; so merk ich denn doch, dass ich manche Jahre und zwar in guter, lebendiger, fortschreitender Gesellschaft gelebt habe. Mögen wir noch eine Zeitlang zusammen wirken und genießen!

Hochachtungsvoll ergebenst

[Goethe: Briefe 1819, S. 243. (vgl. Goethe-WA-IV, Bd 31, S. 199-200)]


Aus den Gesprächen mit Sulpiz Boisserée:
1815, 10. September

Sonntag den 10. abends bei Goethe. Feuerwerk in der Schwimmschule auf dem Main. Meine erst Kunstliebhaberei war Rubens in der Düsseldorfer Gallerie. Ich lese den Ardinghello. Gespräch über Heinse; Zügellosigkeit des Genies; über Stil;

[Goethe: Gespräche 1815, S.81.(vgl. Goethe-Gespr. Bd.3, S. 228)]

Auswahl der Texte: Martin Strauch

 



... die Leiden des jungen Werthers, nachdem was ich davon gehört habe, ein Meisterstück ist. Ich kenne keinen Menschen, in der ganzen
Gelehrten Geschichte, der in solcher Jugend so rund und voll von eignem Genei gewesen wäre, wie er... er reißt alles mit sich fort.

[Heinse an J.W.L. Gleim , 13. Okt. 1774]
Goethe über Heinse
Heinse über Goethe
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J.J.Wilhelm Heinse
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