Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Tagebuch einer Reise nach Italien
Christoph Schwandt stellte das insel taschenbuch
Wilhelm Heinse
Mit einem biographischen Essay am 30.11.2002 im Heinse-Haus Langewiesen vor.
Christoph Schwandt ging eingangs auf den Heinseschen Nachlass und auf die Tagebuchaufzeichnungen Heinses ein, die diesem Buch zu Grunde liegen. Dabei stützte er sich auf vorliegende digitalisierte Tagebuchaufzeichnungen des Heinse-Editionsprojekts der TU Berlin unter Leitung von Dr. Markus Bernauer.
Es sei sehr schwierig gewesen, die teilweise verblaßte und verwischte Bleistiftschrift zu entziffern und wieder lesbar zu machen. Heinse hat seine Notizen oft flüchtig, kladdenartig „hingeworfen“. Sicher dachte er nicht an eine spätere Veröffentlichung. Der Sinn mancher Notizen ist schwer zu verstehen, manchmal ganz und gar unverständlich; oft kann er nur gedeutet werden. Heinse verwendet [gern?] auch „nicht salonfähige“, derb-drastische Ausdrücke und Schimpfwörter.
Ein dem Buch beigefügtes Glossar soll Erklärungshilfe geben. Die auf der Italienreise gemachten Aufzeichnungen enthalten Ortsnamen, die auf der Landkarte nicht mehr zu finden sind, so auch Namen kirchenstaatlicher Münzen, die heute keine Zahlungsmittel mehr sind.
Schwandt ging auf die im Buch enthaltene Heinse-Biographie von Almut Hüfler (76 S.) ein. Sie gibt einen umfassenden Überblick über das Leben und Werk Heinses.
Bisher konnte man nur auf die einzig noch zugängliche kurzgefasste Heinse-Biographie von Max. L. Baeumer zurückgreifen. Sie ist als Zeittafel im "Ardinghello", hrsg. von Max L. Baeumer, Stuttgart: Reclam, 1975 und 1992 enthalten.
Die Lesung begann Schwandt mit einem Brief Heinses aus Lucern an Friedrich Jacobi vom 29. August 1780 mit der Bemerkung, dass Heinse den beschwerlichen Weg durch die Kantone Schwyz und Unterwalden wählte und nicht wie die meisten Italienreisenden den Brenner überquerte. Damals war die Schweiz ein touristisch wenig erschlossenes Land. Reise-
literatur, wie wir sie heute kennen, gab es nicht. Das Original dieses Briefes existiert nicht mehr.
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J.J.Wilhelm Heinse
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