Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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1746 - Am 15. Februar wird Johann Jacob Wilhelm Heinse als Sohn des Organisten, Stadtschreibers und
                      späteren Bürgermeisters, Johann Nicolaus Hein(t)ze (1711-1782), und dessen
                      Ehefrau Barbara Jahn (1718-1788) in Langewiesen geboren.
1760-1766 - zunächst besucht er das Gymnasium in Arnstadt, wechselt dann aber nach Schleusingen.
                     Er verlässt letztgenannte Bildungsanstalt jedoch, weil er sich nicht der herrschenden
                     Schulordnung unterwerfen wollte.
1766 - Anschließend schreibt er sich an den Universitäten Jena und Erfurt als Student der Rechte ein,
                      widmet sich aber hauptsächlich seinen literarischen Interessen, wo Christoph Martin Wieland sein
                      poetisches Talent erkannte und ihn an Johann Wilhelm Ludwig Gleim in Halberstadt, den im
                      Unterstützen nie müden väterlichen Freund aller jungen Dichtergenies jener Jahre, empfahl.
1772-1773 - Nach seinem Studium nimmt Wilhelm Heinse eine Hauslehrerstelle bei der Familie von Massow
                     in Quedlingburg an ,die ihm der Schriftsteller Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803)
                      vermittelt hat. Diese Anstellung gibt er jedoch bald wieder auf und kehrt nach Halberstadt zurück,
                     ohne andere bestimmte Beschäftigung, als die poetische, bei seinem Gönner (Gleim).
1774 - Heinse geht nach Düsseldorf als Mitherausgeber der Zeitschrift „Iris",
                      für die er tänzelnde prosaische Arbeiten zur Belehrung der Grazien, wie man gebildete Damen
                      nannte, verfasst. Er wohnt im Haus des Schriftstellers Johann Georg Jacobi (1740-1814), der ihn zu
                      dieser Übersiedlung auch veranlasst hat, und dessen Bruder Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819),
                      Kaufmann, Beamter, Schriftsteller und Philosoph, und befreundet sich mit dem Sturm- und
                      Drang-Autor Friedrich Maximilian von Klinger (1752-1831). Ferner beginnt er mit der Abfassung
                      seiner Tagebücher.
1780-1783 - Beginn einer fast dreijährigen Italienreise, ermöglicht durch Johann Wilhelm Ludwig Gleim und
                      Friedrich Heinrich Jacobi, aus Geldmangel und Lust aus körperlicher Bewegung zum größten Teil
                      zu Fuß unternommen, die Heinsees Kunstauffassung und Werk prägen sollte. Über die Schweiz
                      und Südfrankreich, Genua, Parma, Modena, Venedig und Florenz führt ihn sein Weg nach Rom, wo
                      er den Maler und Dichter Friedrich Müller, (1749-1825), genannt Maler Müller, kennen lernt.
1783-1784 - Nach seiner Rückkehr aus Italien nach Düsseldorf schreibt er sein berühmtes Werk „Ardinghello
                     und die glückseeligen Inseln", das 1787 erscheint.
1786 - Heinse wird Vorleser beim Mainzer Erzbischof/Kurfürst Friedrich Carl Joseph von Erthal
                      (1774-1802).
1787 - Der Erzbischof/Kurfürst überträgt ihm die Stelle eines Hofbibliothekars
                    durch Vermittlung des Historikers und Staatsmannes Johannes von Müller (1752-1809).
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Lebensstationen
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J.J.Wilhelm Heinse
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