Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
Seite
vor
zurück
JOHANN JACOB WILHEM HEINSE „… nur überall Wahrheit gesucht …“

Gedenkstunde und Vortrag zum 260. Geburtstag des Dichters am 15. Februar in Langewiesen

„ Die Menschen unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, dass die einen für das Vergangene leben, die anderen für die Gegenwart und noch andere für die Zukunft. Wer am meisten in der Gegenwart lebt, bleibt immer der größte; denn dieses ist das eigentliche Leben.“

Langewiesen – Diese weisen Worte sprach der am 15. Februar 1746 in Langewiesen geborene Dichter Johann Jacob Wilhelm Heinse. Zahlreiche solcher oder sich mit der Natur, der Kunst, den Menschen beschäftigenden Aphorismen finden sich im Nachlass des Dichters und Bibliothekars. Diejenigen, die in Langewiesen aufgewachsen sind und gern im Freien spielten, tanzten dem Heinse wohl so manches Mal auf der Nase herum.. Schließlich gab es schon vor vielen Jahren den Heinsepark mit dem kleinen Relief-Denkmal, angebracht an einer Steinmauer, die sich sehr gut zum Klettern eignete.
  Erich Krauß, Lehrer, Heimatgeschichtsforscher, Heinse- Freund und seit 1993 Ehrenbürger der Stadt Langewiesen, hätte das wohl nicht so gern gesehen. Er hatte in den siebziger Jahren vorigen Jahrhunderts bereits einen Heinse-Freundeskreis gegründet und sich intensiv mit dem Langewiesener Dichter beschäftigt.
 Der jetzt bestehende, überaus aktive Freundeskreis e.V. gründete sich vor 10 Jahren mit dem Ziel der Förderung des öffentlichen Bewusstseins zur Bedeutung des Dichters und Denkers Johann Jacob Wilhelm Heinse in seiner und der heutigen Zeit. Seither veranstaltet der Verein regelmäßig Lesungen, Vorträge Ausstellungen und in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Ilmenau Reisen auf den Spuren Heinses.
  Man beschäftigt sich mit Leben und Werk (www.heinse-freundeskreis.de), bezüglich des letzteren vor allem mit Heinses Hauptwerk "Ardinghello und die glückseligen Inseln" (1787), dem ersten Künstlerroman in Deutschland, in welchem er Kritik an den adligen Konventionen sowie der spießigen Bürgermoral übt. Neben vielen Übersetzungen schrieb Heinse Sinngedichte, Aphorismen, „Laidion oder die euleusinischen Geheimnisse“ „Erzählungen für junge Damen und Dichter“, „Hildegard von Hohenthal“ (Briefroman) etc.
  Natürlich wird der Heinse-Freundeskreis den 260. Geburtstag des Dichters nächsten Mittwoch feierlich begehen. Geplant ist um 9.30 Uhr eine kleine Feier am Heinse-Denkmal, wo Schüler und Lehrerinnen der Grundschule ein kleines Kulturprogramm gestalten und der Freundeskreis Blumen nieder legen will.
  Am Abend, um 19.30 Uhr wird zu einem literarischen Vortrag in das Heinsehaus mit dem Titel "nur überall Wahrheit gesucht, denn diese bleibt ewig" eingeladen.
Referent ist Martin Strauch. Er zitiert aus dem aus dem im Hanserverlag erschienenen fünfbändigen Werk. Landschaftsbeschreibungen finden sich darin, Skizzen und Gedankensplitter mit aphoristischer Schärfe sowie kunstgeschichtlich bedeutende Bildbeschreibungen und Beobachtungen aus dem Alltag der einfachen Leute der italienischen Gesellschaft des ausgehenden 18. Jahrhunderts. (we).

Quelle: Freies Wort vom 10.Febr.2006 - Unabhängige Thüringer Tageszeitung
vor
zurück
wilhelm_heinse001014.jpg wilhelm_heinse042003.jpg wilhelm_heinse004004.jpg wilhelm_heinse042002.jpg wilhelm_heinse003003.jpg wilhelm_heinse002002.jpg wilhelm_heinse001012.jpg wilhelm_heinse001011.jpg wilhelm_heinse001010.jpg wilhelm_heinse001009.jpg
J.J.Wilhelm Heinse
wilhelm_heinse001001.jpg