Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Wenige Jahre später plagten Müller zunehmend Krankheiten; ein schweres Augenleiden behinderte ihn zunehmend bei der Arbeit. Im letzten Lebensjahr, als nun doch endlich der bayerische König seine seit 46 Jahren unveränderte Pension von 500 auf 800 Gulden erhöhte, erlitt Müller einen Schlaganfall, er erholte sich davon aber noch einmal und konnte wieder kleine Ausflüge in die Umgebung Roms unternehmen. Bei einer solchen Fahrt in die römische Campagna hat Friedrich Müller ein zweiter Schlaganfall ereilt und er ist dabei am 23. April 1825 mit 76 Jahren verstorben. Müller hatte schriftlich verfügt, dass er auf dem protestantischen Friedhof Roms, draußen an der Cestius-Pyramide, beerdigt sein wollte, also dort, wo etwa Goethes Sohn August oder der romantische Lyriker aus England, Percy Shelley, liegen. Der katholische Geistliche seines römischen Sprengels am Pincio widersetzte sich jedoch diesem Wunsch, ließ den Leichnam in seine Kirche San Andrea delle Fratte bringen und dort bestatten. Müllers früherer Bekannter und Förderer, Kronprinz Ludwig von Bayern, hat sich zwei Jahrzehnte später seiner erinnert und als König Ludwig I. 1845 in der Kirche eine Gedenkplatte anbringen lassen, die man heute noch besichtigen kann.
Möglicherweise wäre Friedrich Müller doch nicht unzufrieden mit seiner Grabstätte gewesen, denn er liegt dort neben der von ihm hochverehrten Schweizer Porträtmalerin Angelica Kauffmann , die 1807 in Rom gestorben und in der genannten Kirche bestattet worden ist. Der Zeichner Genelli, den wir vorhin mit seiner karikierenden Zeichnung des löwenbändigenden Kronprinzen kennengelernt haben, hat kurze Zeit nach Müllers Ableben eine Zeichnung mit dem Titel „Genossenschaft des Jenseits“ angefertigt, die ich Ihnen als letzte Abbildung noch zeigen möchte.
Möglicherweise wäre Friedrich Müller doch nicht unzufrieden mit seiner Grabstätte gewesen, denn er liegt dort neben der von ihm hochverehrten Schweizer Porträtmalerin Angelica Kauffmann , die 1807 in Rom gestorben und in der genannten Kirche bestattet worden ist. Der Zeichner Genelli, den wir vorhin mit seiner karikierenden Zeichnung des löwenbändigenden Kronprinzen kennengelernt haben, hat kurze Zeit nach Müllers Ableben eine Zeichnung mit dem Titel „Genossenschaft des Jenseits“ angefertigt, die ich Ihnen als letzte Abbildung noch zeigen möchte.
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links A. Kauffmann, Müller mit dem Dichterlorbeer
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J.J.Wilhelm Heinse
