Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Der Bericht referierte die gegensätzlichen Darstellungen des Geistlichen und Müllers, und versuchte eine knappe und recht vorsichtige Wertung der Angelegenheit:

„Es scheint jedoch, als ob er es bei vollem Bewusstsein getan hat.“ heißt es abschließend. Dies wird wohl seine Richtigkeit gehabt haben, denn am 2. Januar 1780 unterzog sich Müller der katholischen Taufe, er erhielt dabei den Taufnamen seines Kurfürsten, also Karl Theodor, gebrauchte ihn in der Folge jedoch nie.

Wilhelm Heinse dagegen, selbst Protestant und der Kirche wenig zugetan, der bald danach in Rom eintraf, längere Zeit bei Müller wohnte und mit ihm kunsttheoretische Pläne schmiedete, hat später immer wieder versichert, Müller habe durchaus glaubhaft dargestellt, auf welche Weise man ihn „katholisiert“ (so der Ausdruck Heinses) habe und Müller durchaus gewillt sei, das Ganze rückgängig zu machen. Vermutlich haben Rücksichten auf den streng katholischen Münchener Hof,
wo man über einen solchen Schritt sicher wenig erfreut gewesen wäre, und auch die sehr guten Beziehungen zu der bayerischen Gesandtschaft am Heiligen Stuhl ihn dann doch veranlasst, den erneuten Glaubenswechsel zu unterlassen.
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J.J.Wilhelm Heinse
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