Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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König Ludwig I. hat der Büste Heinses in der Walhalla bei Regensburg einen Ehrenplatz zwischen Herder und Klopstock gegeben. Mit berechtigtem Stolz und stiller Bewunderung konnten wir zum erstenmal sehen , empfinden und hautnah erleben, wie unser Wilhelm Heinse mitten unter Walhallas Genossen weilt, umspielt von Licht und Schatten unter dem Himmel eines antiken griechischen Tempels.
Die Stadt Langewiesen hat Heinses Andenken bewahrt. Im Heinsepark ist ein schlichtes Denkmal mit Bronzerelief, Heinseprofil und seinen Lebensdaten errichtet. Über dem Eingang zum Ratskeller erinnert eine Tafel an den Schulzen Heinse, den Vater von Wilhelm Heinse. Die Heinsestraße führt zum Gottesgelänge, einem neuerstandenen Wohngebiet. Am Geburtshaus in der Ratsstraße 9 ist eine Erinnerungstafel angebracht.
Im Heinse-Jahr 1996, zum 250. Geburtstag Wilhelm Heinses, fanden in der Stadt Langewiesen, in Ilmenau und Weimar Vortrags- und Festveranstaltungen statt, auf denen namhafte Heinsekenner und Forscher Vorträge hielten.
Die Stadtbibliothek Johann Jacob Wilhelm Heinse Langewiesen veröffentlichte eine Jubiläumsschrift mit den Veranstaltungen der Stadt Langewiesen, Kurzfassungen der wichtigsten Werke Heinses, Stationen seiner Italienreise und Reiseimpressionen Langewiesener auf den Spuren Heinses.
1998 feierte Langewiesen sein 800-jähriges Bestehen. Im großen Festumzug auf einem Festwagen war Wilhelm Heinse vor einem Pult mit Federkiel in der Hand, schreibend vor der Bücherwand seiner Bibliothek, dargestellt. Umrahmt war der Wagen mit Städtebildern, die die wichtigsten Lebensstationen Heinses zeigten.
Ein Höhepunkt der Festlichkeiten war die Wiedereröffnung des rekonstruierten Geburts- und Vaterhauses Wilhelm Heinses mit seiner schlichten schwarz beschieferten Fassade, der großzügigen Ausstattung und Raumgestaltung. In ihm sind das Heimatmuseum, die Heinse-Bibliothek, die Ausstellungsräume zu Heinses Leben und Wirken, der Dokumentationsraum, die Ausstellungsräume für bedeutende Industrielle der Stadt Langewiesen und der Fremdenverkehrsverein untergebracht.
Auch der Heinse-Freundeskreis findet hier optimale Bedingungen für seine Vereinsarbeit.
Das Heinse-Haus ist auf dem bestem Wege dazu, das sozio-kulturelle Zentrum in der Stadt Langewiesen zu werden.
Viele verheerende Brände haben Langewiesen zu Zeiten Wilhelm Heinses und auch vorher heimgesucht. Immer ist das Heinse-Haus wie ein Phönix aus der Asche wiedererstanden.
Jedoch erst jetzt hat es seine wahre Bestimmung gefunden, ganz im Sinne Johann Jacob Wilhelm Heinses.
Vierzehnjährig hatte Wilhelm Heinse Langewiesen den Rücken gekehrt.
Als 25jähriger, nach einem Großbrand in Langewiesen, kam er hierher zurück und schrieb sein erstes größeres Werk Laidion oder die eleusinischen Geheimnisse",, binnen vierzehn Tagen in den erbärmlichsten Umständen, wie ein Gefangener bei Wasser und Brod, von wahrer Canaille umgeben, zu Langewiesen an der Ilm, im Mai 1771.
Nach einem 2. Großfeuer weilte er wiederum 1772 in seinem Heimatort, wo er die Canaillen wie folgt charakterisiert:
Alle meine Landsleute essen mit den Hirschen und Rehen, ihren Vettern und Basen und Blutsverwandten das Kraut auf dem Felde; in vielen davon ist das angeborene Recht der Selbsterhaltung so sehr verwehrt, daß sie es stehlen müssen. An anderer Stelle schreibt er am 7. August 1772 in dem Brief an Vater Gleim:
Wir haben die Neigung zur Jagd ererbt; wie freuen uns, wenn wir einen Wald sehen! Ein süßer, heiliger Schauer zittert durch uns, wenn wir in die Nacht eines dicken Waldes kommen; jede erhabene
Eiche erinnert uns an unsere tapferen Väter, an die alten Barden, an ihre Freiheit!.
Thüringen hat die schönsten Haine und Wälder von Teutschland!
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J.J.Wilhelm Heinse
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